Για την Ελλάδα... Έστειλε επιστολή προς τη βουλευτή του Σοσιαλδημοκρατικού κόμματος της Γερμανίας SPD Kerstin Griese...
Ένας Θεσπρωτός εκπαιδευτικός, παλαιός μετανάστης, ο Δημήτρης Ζώης, έστειλε επιστολή, παρεμβάινοντας ουσιαστικά στις γερμανικές εκλογές, υπέρ της Ελλάδας, προς τη βουλευτή του Σοσιαλδημοκρατικού κόμματος της Γερμανίας SPD Kerstin Griese... Μεταξύ άλλων τονίζει ότι "το εμπορικό έλλειμμα στην Ελλάδα και στο Νότο
της Ευρώπης είναι το εμπορικό πλεόνασμα στη βόρεια Ευρώπη και ειδικότερα τη Γερμανία. Σε άλλο σημείο της επιστολής του τονίζει ότι "εμείς οι Έλληνες δεν θέλουμε χρήματα. Δεν θέλουμε την οικονομική επιβάρυνση των Γερμανών φορολογουμένων". Και προσθέτει: "Υπήρξαν πολλές ανακριβείς εκθέσεις σχετικά με τη βοήθεια στην Ελλάδα".
της Ευρώπης είναι το εμπορικό πλεόνασμα στη βόρεια Ευρώπη και ειδικότερα τη Γερμανία. Σε άλλο σημείο της επιστολής του τονίζει ότι "εμείς οι Έλληνες δεν θέλουμε χρήματα. Δεν θέλουμε την οικονομική επιβάρυνση των Γερμανών φορολογουμένων". Και προσθέτει: "Υπήρξαν πολλές ανακριβείς εκθέσεις σχετικά με τη βοήθεια στην Ελλάδα".
Η ΕΠΙΣΤΟΛΗ ΤΟΥ ΔΗΜΗΤΡΗ ΖΩΗ ΣΤΗΝ ΓΕΡΜΑΝΙΔΑ ΒΟΥΛΕΥΤΗ
Dimitris Zois
Korfu /
Igoumenitsa ,den 23.08.2013
Sherias
8
49100 Korfu
Betr.: 150
Jahre SPD / Die „Griechenlandhilfe”
Sehr geehrte Frau Griese,
ich möchte der SPD zu Ihren “150
Jahre“ ganz herzlich gratulieren.
In den 150 Jahren wurden wichtige Fragen und Themen von der einst großen
Arbeiterpartei gestellt, „gedacht” und manches musste erkämpft werden. Die
Weichen für wichtige Errungenschaften für den „einfachen Menschen“ wurden in
Demokratie, Freiheit, sozialer
Gerechtigkeit und Solidarität gestellt.
Viele SPD-Persönlichkeiten haben die Arbeiterbewegung in Europa geprägt. Viele
in Europa können auch Herbert Framm nicht vergessen, der nach seiner Flucht von
den Nazis in Skandinavien den Namen eines von den Nazis ermorderten Menschen
angenommen hatte und diesen Namen für immer behielt. Willy Brand hat, zusammen mit der SPD, Weichen für ein soziales und
gerechtes Europa gesetzt. Deutschland verdankt Willy Brandt und der SPD vieles.
Sie haben Deutschland das Ansehen eines demokratischen und sozialen Landes,
nach der „Schreckenszeit“ ihrer “Väter“ gegeben und waren Garant für das
neue Deutschland.
Viele Themen die von der SPD in den „60er“
und „70er” Jahren gestellt wurden, sind auch heute in Europa wichtig und
aktuell. Manche Themen müssen wieder neu
entdeckt werden. “Mehr Demokratie wagen“ oder
Grundprinzipien “Demokratie, Freiheit, sozialer
Gerechtigkeit und Solidarität“, die in jedes Land Europas und besonders in
Griechenland und im Süden Europas heute wichtig und nötig sind.
Sehr geehrte Frau Griese,
Martin Schulz, der Präsident des Europaparlaments, hat es vorgestern in
einer Rede in Athen richtig formuliert: ”Die
Griechen sind nicht Europäer 2.Klasse…”. Leider wird der Präsident, das Europaparlament
und Ihre demokratisch gewählten Vertreter von der Kommission und von den
Euroregierungen nicht als wichtig angesehen oder ernst genommen.
Martin Schulz hat es aber verstanden. Wir Griechen wurden in den letzten
Jahren gedemütigt wie kein anderes europäische Land. Populistische deutsche
Medienberichte, besonders des Springerverlages, die von einer Vielzahl
deutscher Politiker bekräftigt wurden, haben eine Meinung bei der deutschen
Bevölkerung entstehen lassen, die sehr oft realitätsfremd ist und oft die griechischdeutsche Verständigung
schwierig gemacht haben. Ohne einer
Recherche, ohne zu prüfen, ohne Berichte
des OECD oder andere Organisationen zu lesen wurde von vielen in
Deutschland das toleriert. Sogar von
Spitzenpolitikern oder vom Bundespräsidenten. Wahr ist, dass
die vielseitige EU Krise nicht
ein griechisches Phänomen ist und die “politische
Nacktheit” der politischen Eliten Griechenlands, die seit Jahren die
Regierungen gebildet haben, eine große Verantwortung für die Miserre Griechenlands haben. Tatsache
ist aber auch und dies ist erwähnenswert, daß viele deutsche namhafte Firmen,
nach der Vergabe der Olympischen Spiele in Athen 1997, Griechenland als “El Dorado“ angesehen haben. Besonders erwähnenswert
ist aber, daß das Handelsdefizit
Griechenlands und des Südens Europas der Handelsüberschuss des Nordens Europas und besonders Deutschlands ist.
Deutschland befindet sich im Wahlkampf. Wichtige Wahlkampfthemen werden von den deutschen
Parteien angesprochen. Auch wird die sogenannte “Griechenlandhilfe” eine wichtige Rolle spielen. Viele in
Griechenland verfolgen den deutschen Wahlkampf in der Erwartung, daß “populistische Töne“ die Wahrheitsfremd sind, vom
Wahlkampf in Deutschland fernbleiben. Zu der sogenannten „Griechenlandhilfe“ bitte ich Sie einige wichtige Anhaltspunkte in
Kenntnis zu nehmen, in der Hoffnung, sie
werden nützlich bei Ihrem Wahlkampf sein.
Vieles unrichtige wird über die sogenannte “Griechenlandhilfe” berichtet. Es muß aber erklärt und festgehalten
werden:
ü
Wir
Griechen möchten kein Geld .Wir möchten den Deutschen Steuerzahler nicht finanziel belasten, weil “diese” Hilfe den Griechen nichts nutzt.
Es nutzt
nur den Großbanken und “Spekulanten”.
Die Gruppe der Vielzahl von Wirtschaftsexperten der Partei SYRIZA, u.a.
viele Professoren, die an namhaften Universitäten in der Welt tätig sind, der
Wirtschaftsexperte der neugegründeten Partei NEA MERA Prof.Dr.Vamvoukas der
Uni.-Athen, die Wirtschaftsexperten der Partei der UNABHÄNGIGEN GRIECHEN angeführt
von Prof.Dr.Marias der Uni.-Kreta, Wirtschaftsexperten der GRÜNEN in Griechenland
aber auch die Gruppe ATTAC-Europa belegen in Ihrer Studien, dass die sogenannte
„Griechenlandhilfe“ nur eine Hilfe an
vielen Großbanken und „Spekulanten“ ist.
Zugleich wird von allen Wirtschaftsexperten der griechischen
Oppositionsparteien erwähnt, daß die verschiedenen „neoliberalen Programme“ in Griechenland mit einem Versuchslabor
einer neoliberalen Wirtschaftsökonomie zu vergleichen sind. Zugleich wird
diesen Wirtschaftsprogrammen auch in der Zukunft kein Erfolg auf Besserung
gegeben, wie in den letzten 4 Jahren der “Troika“ in Griechenland,
totalversagen in allen Punkten vorgeworfen. Nach Berechnungen der
Wirtschaftsexperten wurde das Land Jahre zurückgeworfen und ist heute ca.30%
ärmer als vor 5 Jahren (2008).
Die angebliche „Griechenlandhilfe“ hat
ein Schuldenberg von 321 Mrd.€ für das
Land angehäuft, fast 180% des BIP (am
Anfang der Krise waren es 110% des BIP), und zugleich die griechische Gesellschaft im sozialen Ruinen gebracht.
Viele Menschen und besonders viele Intellektuelle sprechen, nach der
Stilllegung aller öffentlich-rechtlichen Radio und Fernsehsender am 11 Juni, von
einer “kontrollierten Demokratie“ in
Griechenland von der Europa nichts wissen möchte. Bis Ende Juli 2013 wurden bereits 16Mrd.€ neue Schulden gemacht. Vor 3 Tagen wurden wieder GR-Staatsanleihen
abbezahlt im Werte von 1,9 Mrd.€. Dies hat einen Gewinn von fast 70% für die „Besitzer“ erbracht. Alle kommen zu dem
Ergebnis, daß die sogenannte „Griechenlandhilfe“,
bis zu 98%, an Verantwortungslosgeführte und Spekulationsspielende
Großbanken geht. Diese Banken und
Spekulanten müssen Ihre Verantwortung
übernehmen und nicht der Steuerzahler in Europa.
Darüber hinaus, die verschiedenen
„neoliberalen Experimente“ und „Rezepte“ in Griechenland, in Irland und
im Süden Europas haben nicht zu einer Lösung gebracht. Sie sind ökonomisch falsch,
katastrophal für die Gesellschaften und von den Menschen nicht hinnehmbar.
Von den Wirtschaftsexperten wird weiter folgendes betont:
1. Die Krise in Europa hatte einen einzigen Gewinner. Politisch und
ökonomisch. Deutschland .
2. Deutschland hat seit Beginn der Krise ca.70 Mrd. € weniger für Ihre
Staatsanleihen ausgegeben, da sie als eine sichere Geldanlage gilt. Es wird
betont, dass die Zinsen teilweise unter
null waren!!!.
3. Das deutsche Finanzministerium hat ca. 45 Mrd.€ Gewinne von der “Griechenlandkrise“ erziehlt. Das Bundesfinanzministerium gibt zu 40,9 Mrd.€
Gewinn gemacht zu haben.
Zugleich möchte ich Sie, über die distanzierten bis zorniger Haltung vieler
griechischstämmigen Amerikanern und Auslandsgriechen gegenüber der
Bundeskanzlerin Merkel und Deutschland informieren. Einige griechischstämmige
Amerikaner aus Chicago und Philadelphia, habe ich diesen Sommer kennengelernt
und sie haben mir dies besonders unterstrichen. Ich bin mir sicher, dass sie heute, die vor genau 69 Jahren Massenerschießungen von
Griechen, auf der Insel Skiathos durch
deutsche Soldaten angesprochen hätten. Vieles, was nicht vergessen aber
verziehen wurde, besonders durch Willy Brand, wird heute angesprochen. Auch die „Vergabe“
und „Verbleib“ von den griechischen
Zwangskrediten während des 2.Weltkrieges an Nazideutschland, von denen viele deutsche
Firmen profitiert haben und immer noch, 68 Jahre nach Ende des 2.Weltkrieges
und 23 Jahre nach der deutschen Einheit,
moralisch und rechtlich offen stehen, würde eines von vielen Gesprächsthemen
sein. Ein Thema, das in der griechischen Gesellschaft und in vielen griechischen
Schulen am Tag des Nein zum Faschismus, am 28. Oktober im Vordergrund stehen
wird. Ein Thema, das für die deutschgriechischen Beziehungen, ohne eine “gerechte und vernünftige Lösung“ auch
für die Zukunft belastend sein kann.
Sehr geehrte Frau Griese,
ich wünsche zu den anstehenden Wahlen, Ihnen und der SPD, viel Erfolg und
alles erdenklich Gute.
Ich kann mir vorstellen, daß Sie einen schwierigen und streßvollen
Wahlkampf führen und bin mir sicher, daß Sie nach dem Wahlkampf “neue Kraft tanken“ und sich erholen
müssen. Griechenland und die Umgebung von Igoumenitsa, die Partnerstadt von
Velbert, wäre ein guter Ort. Meine Frau, als gebürtige Velberterin und ich als
gebürtiger Nevigeser können Sie zu einer solchen Entscheidung nur ermütigen.
Mit freundlichen Grüßen und
besten Wünschen
Dimitrios Zois